Fräskopfidentifikation mit RFID

Mit Turcks RFID-System BL ident erkennen die Elektrodenkappen-Fräser von AEG SVS Schweißtechnik zuverlässig den richtigen Fräskopf für die jeweilige Elektrodenkappe

Als Spezialist für Schweißanlagenzubehör stellt AEG SVS Schweißtechnik in Mülheim insbesondere Elektrodenkappen, Elektrodenkappen-Fräser und die zugehörigen Fräsköpfe her. Um sicherzustellen, dass für die jeweilige Schweißkappengeometrie passende Fräskopfe eingesetzt werden, suchte das Unternehmen nach einer zuverlässigen Identifikationslösung, die Andres Bäker mit zwei Mitschülern im Rahmen einer Abschlussarbeit als Techniker entwickelte – unterstützt von Turck.
  • Der gelbe Schreiblesekopf liest den Datenträger im Fräskopf während der Drehbewegung aus

  • Der kompakte Datenträger konnte gut geschützt im Fräskopf (rechts) eingelassen werden

  • RFID-basierte Fräskopf-Überwachung für Schweißkappen-Fräser

Herausforderung Fräser-Erkennung

AEG SVS Schweißtechnik stellt neben der eigentlichen Schweißtechnik auch Elektrodenkappen und Elektrodenkappen-Fräser sowie rund 200 verschiedene Fräsköpfe her. Wird ein Fräser mit dem falschen Fräskopf bestückt, kann das zu empfindlichen Störungen in Fertigungsprozessen führen. Da die Fräsköpfe sich äußerlich nur schwer unterscheiden lassen, suchte AEG Schweißtechnik 2010 nach einer Möglichkeit, deren Identifikation zu automatisieren. Das Unternehmen wandte sich an das Berufskolleg für Technik und Medien in Mönchengladbach. Andres Bäker, damals in den letzten Zügen seiner Technikerausbildung, nahm die Herausforderung im Rahmen einer Projektarbeit zum Abschluss der Ausbildung mit zwei Mitschülern gern an.

Produktive Zusammenarbeit

Unterstützt durch Turck, entwickelten die angehenden Techniker mit dem RFID-System BL ident eine Lösung, die den Fräskopf beim Andrehen erkennt. Ein Schreiblesekopf mit 18 Millimetern Durchmesser ist schräg oberhalb des Fräskopfs montiert. Er behindert den Fräsvorgang nicht und ist trotzdem nah genug am Datenträger (Tag), um seine Identifikation trotz der schellen Drehung zu sichern. Die Techniker haben den Tag direkt in den Fräskopf integriert. Die dazu verwendeten Mini-Tags sind nur 1 Millimeter hoch und haben 7,5 Millimeter Durchmesser. Die 128 Byte Speicherplatz reichen zur reinen Identifikation vollkommen aus. Lediglich die achtstellige Identifikationsnummer musste auf den Tag geschrieben werden, um ihn eindeutig zu erkennen.

Der Schreiblesekopf ist mit einer BL ident-I/O-Scheibe an Turcks I/O-System BL20 angeschlossen. Das mit Codesys programmierbare BL20-Gateway übernimmt die Steuerung der gesamten Applikation. Neben der Identifikation haben die Techniker auch das Pro­blem der Erkennung von Drehzahl und Drehrichtung des Fräskopfs gelöst. Dazu montierten sie zwei induktive Sensoren in der Spanabsaugung, die zwei Aussparungen im Fräskopf erfassen. Über eine entsprechende Steuerungslogik werden aus dem Schaltimpuls der drehenden Scheibe Drehrichtung und Drehzahl des Fräskopfs ermittelt. Ist der falsche Fräskopf eingelegt, leuchtet eine Signalleuchte gelb und die Anlage läuft erst gar nicht an.

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