UHF-RFID in der Stoßfängerproduktion

In der Stoßfängerproduktion des Automobilzulieferers Magna sorgt Systemintegrator Sigma mit Turcks UHF-RFID-System BL ident und seiner Middleware Graidware für vollständige Transparenz

Gemeinsam mit Turck hat der sächsische Systemintegrator Sigma Chemnitz GmbH beim Automobilzulieferer Magna unter Beweis gestellt, dass man mit der richtigen Technik und cleverer Software vollautomatische Identifikationslösungen mittels UHF-RFID-Technik in den Griff bekommt, ohne umständliche Abschirmmaßnahmen gegen die hohe Reichweite installieren zu müssen. „False reads“ schließt der Kunde in seinem Stoßfänger-Werk heute über eine intelligente Software-Logik aus.

  • Auch die Qualitätssicherungs- und Polierarbeitsplätze sind mit UHF-Readern ausgerüstet

Der sächsische Systemintegrator Sigma realisierte für den Automobilzulieferer, Magna Exteriors and Interiors (MEI) eine durchgängige RFID-basierte Produktionssteuerung. Die eingesetzte Turck-RFID-Technik im UHF-Frequenzband besticht vor allem durch ihre großen Reichweiten.

Entscheidung für RFID und UHF-Technologie

Aufgrund der komplexen Anforderungen setzte man von Beginn an auf den Einsatz der UHF (Ultra High Frequency)-Technologie, um die Vorteile der großen Lesereichweite zu nutzen. Gleich nach dem Spritzguss werden die Stoßfänger mit eindeutigen RFID-Tags gekennzeichnet und in der Software verwaltet. Damit lässt sich jeder Stoßfänger im gesamten Produktions- und Logistikprozess eindeutig identifizieren und nachverfolgen.

Nach dem Lackierprozess werden sämtliche Prozessdaten der Lackieranlage automatisch mit dem jeweiligen Teil verknüpft, der dann sortenrein in Lagerbehälter gelangt. Hier erfassen und überwachen mehrere RFID-Reader die korrekte Einlagerung in den jeweils richtigen Behälter. Die sortenreinen Lagerbehälter bleiben bis zum Abruf im Zwischenlager, wobei die Lagerposition automatisch erfasst und verwaltet wird.

Nach dem endgültigen Produktionsabruf erhalten die Stoßfänger ihre individuelle Ausstattung mit Kabelsträngen, Abstandssensoren, Nebelscheinwerfern usw. Hier übernimmt der RFID-Tag die Steuerung der Maschinen über einen OPC-Server, zeigt den anstehenden Produktionsschritt, die Ausstattung usw. an und lädt das entsprechende Maschinenprogramm zur Durchführung von Schweiß- oder Stanzarbeiten. Im Fall der Falschbeladung oder der Falschauswahl einer Maschine durch den Bediener erhält dieser eine Warnmeldung. Erst nach ausdrücklicher Bestätigung des Bedieners lässt sich die entsprechende Maschine dann starten. Dieses Vorgehen vermeidet Fehlbedienungen und reduziert Reklamationen.

Umfassendes Portfolio

Sigma schöpfte für das Projekt aus dem vollen Automatisierungsangebot von Turck. Angefangen bei den UHF-Schreibleseköpfen in drei Bauformen: Für die kürzeren Reichweiten von maximal 1,5 Meter setzte Sigma die Q150-Reader ein. An weiteren Positionen wurden höhere Reichweiten benötigt, was der Kunde mit Q240-Schreibleseköpfen realisiert hat. Bei einigen besonderen Prozessschritten mussten die größten UHF-Reader vom Typ Q280 eingesetzt werden. Sie erreichen maximale Reichweiten von 5 Metern. Neben der hohen Reichweite waren in diesem Projekt viele Lesevorgänge pro Zeiteinheit wichtig. Zur Systemanbindung wählte Sigma robuste BL67-Gateways mit entsprechenden I/O-Modulen, die ebenso von Turck geliefert wurden wie Anschlusskabel, Netzgeräte und Sensoren.

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